Soziale Innovationen verbreiten – Sommerakademie in Münster

Soziale Innovationen gewinnen immer mehr an Bedeutung. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff und wie können soziale Innovationen wirksam verbreitet werden? Gemeinsam mit der Universität Münster veranstaltete die Bertelsmann Stiftung eine Sommerakademie vom 27. bis 29. September 2013.

 

Soziale Innovatoren möchten eine größtmögliche Wirkung erzielen. Sie haben dabei nicht nur ihre Region im Blick, sondern wollen die Situation von möglichst vielen Menschen verbessern. Dafür sind besondere Kenntnisse und Erfahrungen notwendig. Die Sommerakademie verband Theorie und Praxis zur Verbreitung sozialer Innovationen. Neben Impulsen aus der Wissenschaft diskutierten die Teilnehmenden mit erfolgreichen Innovatoren, die ihre Programme deutschlandweit verbreitet haben. Mit dabei waren die Social Entrepreneur Rose Volz-Schmidt (wellcome gGmbH) aber auch Intrapreneure wie Thomas Heckmann (CAP-Märkte), der Regionalmanager Sebastian Kummetz (Teach First Deutschland) und Petra Lölkes (Gesellschaft für Jungendbeschäftigung). In kleineren Gruppen diskutierten die Teilnehmenden besondere Herausforderungen, die wir an dieser Stelle gerne teilen wollen:

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Foto: Gerald Labitzke, Rose Volz-Schmidt, Thomas Heckmann, Sebastian Kummetz, Petra Lölkes, Annette Zimmer (v.l.n.r.)

Rose Volz-Schmidt etwa sprach über die Bedeutung von Kooperationen und die eigene Grundhaltung bei der Verbreitung sozialer Innovationen. Sie startete den Skalierungsprozess von Anfang strategisch und ging zu einer Zeit zu vertraglichen Bindungen über, als die Verbreitung nicht mehr nur regional stattfand.

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Für Bildungsprogramme ist der Föderalismus eine besondere Herausforderung. Dies ist das Tagesgeschäft von Sebastian Kummetz, dem Regionalmanager NRW, der Teach First Deutschland nach Bremen bringen möchte. Er erklärte, welche Bedeutung einflussreiche Türöffner und das richtige Beziehungsmanagement mit den Entscheidern hat.

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Aber auch die Erfahrungen zu einzelnen Transferstrategie standen im Focus. Petra Lölkes sprach über die Rolle von Netzwerken zur Verbreitung sozialer Innovationen, am Beispiel des gegründeten Bundesnetzwerk Schule und Ausbildung, das das Hamburger Hauptschulprojekt in möglichst viele Regionen verbreiten möchte. Sie berichtete, welche Beweggründe zur Abkehr vom offenen Wissenstransfer hin zu einer kooperativen Verbreitungsstrategie durch die Gründung des Netzwerkvereins geführt haben.

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Das Geben und Nehmen in einer Social-Franchise-Partnerschaft diskutierte Thomas Heckmann mit den Teilnehmenden. Er erläuterte, wie man auch ohne öffentliche Förderung sozialunternehmerisch erfolgreich sein kann – wenn man die Franchise-Nehmer eng begleitet und gute Ideen allen zur Verfügung stellt.

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Die weiteren Inhalte und Themen der Sommerakademie sind auf den Seiten der WWU [http://www.weiterbildung.uni-muenster.de/] für jeden verfügbar. Empfohlen sie vor allem die Lektüre des Readers, der die einzelnen Beiträge zusammenfasst.

Gerald Labitzke

Nicht nur privat, sondern auch hauptberuflich beschäftige ich mich mit der Frage, wie soziale Innovationen Flügel bekommen. In unterschiedlicher Funktion habe ich in NonProfit-Organisationen gearbeitet: Vor der Bertelsmann Stiftung arbeite ich für den Kirchentag, das Deutsche Museum und Children for a better World. Neben einem Magister in Geschichte, VWL und Politik bin ich seit 2012 auch Alumnus des Masterstudienganges NonProfit-Management & Governance der Universität Heidelberg. Follow me on http://twitter.com/scalingnpo

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