Youvo und Proboneo: das qualifizierte Engagement

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Sebastian Schütz und Anne-Sophie Pahl von Youvo sowie Claudia Leißner, Proboneo, beim openTransfer CAMP Refugee Helpers am 14.11.2015 in Berlin

 

Wie funktioniert die gezielte Vermittlung von qualifizierten Fachkräften und beruflicher Expertise für soziale Projekte und Organisationen? Zwei Organisationen präsentierten ihre Lösungen und Learnings aus ihrer täglichen Arbeit und stellten sich den Fragen der Teilnehmenden.   

 

Proboneo:

–          Konzentriert sich auf Vermittlung von Fachkräfte aus Recht, IT, Marketing, Architektur, etc. und matcht diese mit sozialen Organisationen und Projekten.

 

Learnings aus den ersten Jahren:

–          Fokussieren: Es ist wichtig, den Scope und die Anforderungen gründlich zu definieren.

–          Rhythmus: Ein gutes Projektmanagement sowie kontinuierliche und gute Kommunikation sind unentbehrlich.

–          Keine Einbahnstraße: Was will wer aus dem Projekt mitnehmen? Wie kann jeder der Beteiligten am besten von dem gemeinsamen Projekt profitieren?

 

Statement: Mit 1 Prozent pro bono erreichen wir viel!

 

Youvo:

–          Scope: Vermittlung von „kreativen Köpfen“: Designer, Videoproduzenten, UX-Designern,  Programmierern  etc.

–          Vermittlung von Projekten – z.B. Videos, Webseiten, Flyer, Anzeigen, Logos etc. für soziale Projekte und Organisationen

–          Kooperationen mit knapp 100 Organisationen

proboneo

Fragen und Antworten in der Sessionrunde:

Ist die Vermittlung lokal, national, international?

–          Proboneo und Yuovo arbeiten hauptsächlich auf nationaler Ebene.

Was passiert bei einem gescheiterten Matching oder wenn es zu Problemen und Konflikten kommt?

–          Zentral ist die Kommunikation: Positionen, Scope und Ressourcen müssen im Gespräch gründlich geprüft werden. Falls keine Lösung möglich ist, kommt es zur Neuvermittlung

–          Anforderungen und Bedarfe müssen im Vorfeld gründlich aufgenommen und evaluiert werden.

–          In der Rechtsberatung gibt es vorherige Conflict-Checks.

Wie viele Arbeitgeber lassen pro bono zu?

–          Zahlen gibt es beim statistischen Bundesamt.

–          Tendenz zu steigender Aufmerksamkeit für nachhaltiges CSR – Engagement bei Unternehmen.

Wie kann ich den Arbeitgeber überzeugen?

–          Business Value Cards von Proboneo als Anreizsystem nutzen

Wie die Verbindlichkeit steigern?

–          Ist die Leistung kostenfrei wird ein Vermittlungsbeitrag oder eine „Ernsthaftigkeitsgebühr“ bei Proboneo fällig  (zw. 100 und 1000€)

Hat Proboneo ein Netzwerk fürs Fundraising bzw. vermittelt Proboneo Expertise im Fundraising?

–          Nein. Proboneo bietet Hilfe bei der Strategieentwicklung und bei der Entwicklung eines sozialen Business Cases.

–          Expertise zum Schreiben von Anträgen kann vermittelt werden.

Ist eine Langzeitbetreuung und Kooperation mit „Kreativen“ (Yuovo) möglich?

–          Die Arbeit ist projektbasiert, um die Hemmschwelle für Kreative zu senken. Bei Webseiten werden Organisationen oder Projekte darin geschult, selbstständig Updates zu realisieren.

Professionalisierung (z.B. bei Logo und Flyer) könnte im sozialen Bereich abschreckend wirken, weil es zu „business like“ wirkt.

–          In Workshops geht es darum, den genauen Bedarf, den die Organisation haben, zu erarbeiten und zu prüfen, welches Medium zur Kommunikation benötigt wird und auch sinnvoll eingesetzt werden kann.

–          Professionelle Kommunikationsmedien, die die „richtige Sprache“ verwenden, steigern das Vertrauen in die Organisation.

Arbeitet Proboneo auch mit kleineren und noch nicht etablierten Organisationen und Initiativen zusammen?

–          Der Begriff „soziales Engagements“ ist weit gefasst: Bürgerinitiativen, Non-profit-Organisationen und spontanen Gruppierungen sind aubei Proboneo willkommen.

 

Foto: #otc15 (CC BY SA) / www.eventfotografie-klant.de

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