Gutes einfach verbreiten - page 315

Der Vorgang offenbart ein grundlegendes Problem aller Mentoring-
und Patenschaftsprogramme. Das Verhältnis von Aufwand und
Wirkung ist kaum messbar. Kann man wirklich zwei unterschiedli-
che Mentorenprojekte miteinander vergleichen und die „Stückkos-
ten“, die jedes Tandem produziert, gegeneinander aufrechnen?
Ohnehin sind die Kosten nur sehr schwer zu ermitteln.
Die meisten der über 50 Balu und Du-Standorte sind an Bildungs-
einrichtungen wie Universitäten oder Fachhochschulen angedockt.
Mentoren dürfen nur zwischen 17 bis 30 Jahre alt sein. Die Netz-
werkpartner stellen Eigenmittel und Personal zur Verfügung, rekru-
tieren die Mentoren, und das freiwillige Engagement wird im Semi-
narbetrieb reflektiert.
So entstehen beim Verein, der von Köln aus arbeitet, kaum Kosten.
Gerade einmal drei Teilzeitkräfte arbeiten derzeit in der Geschäfts-
stelle. Insgesamt sind es jedoch an die 60 Stellen, die in das Projekt
eingebunden sind, aber aus anderen Töpfen finanziert werden. Die
Netzwerkpartner vor Ort haben gute Kontakte zu Förderern, kennen
die lokalen Ehrenamts- und Freiwilligenszene sowie die Schul- und
Bildungsszene.
Dr. Dominik Esch, Leiter der Geschäftsstelle von Balu und Du:
„Wir setzen das Projekt nicht von oben auf, sondern gehen den
umgekehrten Weg.“ Die bundesweite Verbreitung musste kaum
aktiv betrieben werden, die Anfragen
kamen von selbst. Esch ergänzt:
„Durch die Förderung der Benckiser
Stiftung Zukunft werden wir an dieser
Methodik nichts ändern.“
Ganz anders BBBS: Das Programm
kennt bei den Mentoren kaum Ein-
schränkungen, auch das Alter der Kin-
der und Jugendlichen ist nicht regle-
mentiert. Über die Zentrale in Stuttgart
Stiftung Bürgermut/www.opentransfer.de
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