Gutes einfach verbreiten - page 308

Gerade kleinen Organisationen gelingt es durch den Wissenstransfer,
auch mit geringen eigenen finanziellen und personellen Ressourcen
anspruchsvolle und wirksame Projekte umzusetzen. Dadurch kön-
nen mehr Menschen von einer Idee profitieren – das Projekt entfal-
tet also eine größere Wirkung. Gleichzeitig gewinnen aber auch die
Projekte selbst beim Transfer, sofern sie sich durch den Erfahrungs-
austausch und lokale Anpassungen qualitativ weiterentwickeln.
Bei einem erprobten Projekt entfällt die sensible Startphase, in der
das Risiko des Scheiterns am größten ist. Das ist attraktiv für sozi-
ale Investoren und senkt ihre Risiken. Viele Geldgeber haben die-
sen Vorteil jedoch noch nicht erkannt und verharren in der bekann-
ten Position des „Modellprojektförderers“. Ein überzeugendes
Argument für soziale Investoren ist auch die höhere Wirkung eines
skalierten Projekts im Gegensatz zu einem einmalig lokal veranker-
tem. Die sogenannte Hebelwirkung eines Investments kann ganz
erheblich sein.
Wirkungsanalyse und Projekttransfer in der
Zukunft
Immer mehr Organisationen erkennen, wie wichtig es ist, die Wir-
kung ihrer Arbeit zu überprüfen und bei der Planung neuer Projekte
von Anfang an mitzudenken. Projekttransfer ist der Schlüssel zu
einer deutlichen Steigerung der gesellschaftlichen Wirkung.
 
ist wissenschaftliche Referentin im
Kompetenzzentrum Stiftungsforschung des Bundes­
verbandes Deutscher Stiftungen. Sie verantwortet den
jährlich erscheinenden StiftungsReport und begleitet
die Themen Soziale Innovationen und Projekttransfer im
Rahmen des Kooperationsprojektes Effektn – Wirkung und Wachstum für
die Zivilgesellschaft. Sie hat Skandinavistik, Betriebswirtschaftslehre und
Politikwissenschaft in Berlin studiert.
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