Gutes einfach verbreiten - page 19

noch verstärken. Denn Projekttransfer ist zu großen Teilen Overhead-
Tätigkeit, die ungern von sozialen Investoren finanziert wird. Gut,
wenn eine Organisation auf eigene Einnahmen bauen kann. Ein
Skalierungsmodell macht noch kein Geschäftsmodell.
Ein Geschäftsmodell heißt, dass Sie ein Produkt oder ein Angebot
für einen bestimmten Preis verkaufen und dadurch stetige Einnahmen
erzielen. Diese Einnahmen können durch Schulungs-, Franchise-,
Mitglieds- oder Lizenzgebühren, über Materialverkauf, eine
Umlage der Gemeinkosten oder Beratungssätze erzielt werden. Die
Partner der MAPP entrichten zum Beispiel eine einmalige Schu-
lungsgebühr, um die Methode zu erlernen, sowie eine fortlaufende
Qualitätssicherungsgebühr, um die Kurse unter dem Namen
ELTERN-AG anbieten zu können und an der regelmäßigen Quali-
tätssicherung teilzunehmen.
Solche Einnahmen können Sie eher erzielen, wenn Ihre Transfer-
partner vor Ort ebenfalls eigene Einnahmen erzielen. Dies können
Teilnahme- oder Schulungsgebühren, kommunale Leistungen
(Präventionsleistungen des Jugendamts) oder zum Beispiel die
Finanzierung über eine Krankenkasse sein. Die Partner der
ELTERN-AG beispielsweise finanzieren ihre Kurse vor Ort
durch kommunale Leistungen.
2. Die Essenz destillieren
Wenn Sie anfangen, über einen Transfer Ihres Projekts nachzuden-
ken, werden Sie schnell auf die Frage nach dem Grad an Offenheit
stoßen. Geben Sie Ihre Erkenntnis in einem Open Source-Hand-
buch weiter, bieten Sie Ihr Programm als Social Franchise an oder
bauen Sie eigene Filialen auf? Egal für welche Verbreitungsform
Sie sich entscheiden, Ihr Ziel ist es, bei allen Transferpartnern eine
gleichbleibende Qualität gewährleisten zu können (wofür Sie mit
dem Namen Ihres Programms bürgen).
Stiftung Bürgermut/www.opentransfer.de
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